MHG-Studie – Bedeutung und Konsequenzen für das Erzbistum Berlin
Erzbischof Koch informiert in dem Schreiben über den Inhalt der Studie. Er drückt sein tiefes Bedauern über das Geschehene aus und bittet die Betroffenen um Entschuldigung. Koch erklärt die Übernahme der Verantwortung, "wo vertuscht oder nicht angemessen mit Schuld umgegangen wurde" und sagt eine nachhaltige Aufarbeitung zu. Dies schließe auch ein, kirchliche Strukturen und Rahmenbedingungen zu überprüfen und in Frage zu stellen, sofern sie Missbrauch begünstigt oder ermöglicht haben, so Koch. Der Erzbischof erklärt, "einen Kulturwandel der Achtsamkeit zu befördern" und setzt auf Präventionsangebote und Schutzkonzepte, die seit Jahren eingeführt wurden. Betroffene können sich zudem jederzeit persönlich und vertraulich an die Beauftragte für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen wenden. Die Deutsche Bischofkonferenz hat für Betroffene von sexuellem Missbrauch ein Beratungstelefon frei geschaltet. Gemeinsam mit kirchlichen Einrichtungen, der Jugendverbandsarbeit, dem Diözesanrat der Katholiken sowie den katholischen Schulen und Hochschulen hat sich der Caritasverband für das Erzbistum Berlin schon vor mehreren Jahren zu einem "katholischen Netzwerk Kinderschutz im Erzbistum Berlin" zusammengeschlossen, um sexuelle Gewalt, Misshandlung und Vernachlässigung in allen Einrichtungen von Kirche und Caritas künftig zu vermeiden.
Weitere Informationen:
Schreiben des Erzbischofs von Berlin vom 25.9.2018 (PDF)
Kontakt zur Beauftragten für Verdachtsfälle
Zum Beratungstelefon der Deutschen Bischofskonferenz
Kinderschutz und Prävention - Caritas-Präventionsbeauftragte und Ansprechpartner für ehemalige Heimkinder