Bildergalerie zur Kundgebung "Gesundheit ist ein Menschenrecht"
Fast ein Dutzend Einsatzbusse medizinischer Hilfsorganisationen fanden sich begleitet von den Demonstrierenden am Brandenburger Tor ein. Dort wurden rund einhundert Kartons zu einer symbolischen Mauer aufeinandergestapelt. "Verständigungsprobleme", "Einschränkungen nach Asylbewerberleistungsgesetz" oder "zu hohe Versicherungsbeiträge", so die Botschaften auf den Bausteinen. Ärztinnen und Ärzte auf der einen und Patientinnen und Patienten auf der anderen Seite wurden durch die Mauer voneinander getrennt. Am Ende der Kundgebung rissen sie die Barriere symbolisch ein.
Der Hintergrund des Protests: Hunderttausende Menschen haben in Deutschland keinen ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung. Dabei hat sich Deutschland in internationalen Abkommen verpflichtet sicherzustellen, dass hierzulande jeder und jede das Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung wahrnehmen kann, ohne in eine finanzielle Notlage zu geraten. Aber immer noch schränken rechtliche Vorgaben die Möglichkeit vieler ein, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hinzu kommen sprachliche Barrieren und Diskriminierungen im Gesundheitssystem. Betroffen sind Asylsuchende, Menschen aus anderen Ländern der EU, Menschen ohne Papiere, Menschen ohne Krankenversicherung oder mit Beitragsschulden.
Auf der Kundgebung sprachen:
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbands
Lillian Petry Kababiito, Koordinatorin von AGHNiD (Afrikanisches Gesundheits- und HIV-Netzwerk in Deutschland), einem Netzwerk der Deutschen Aidshilfe e.V.
Dr. Cevat Kara, Projektreferent open.med München, Ärzte der Welt e.V.
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin
Lukas Kratzsch, Medibüro Berlin
Prof. Dr. Gerhard Trabert, Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit