Anlässlich der "Aktionswoche Schuldnerberatung" veranstalten die Berliner Schuldner- und Insolvenzberatungen am 7. Juni 2019 den Fachtag "Albtraum Miete". Politiker diskutieren mit Praktikern und Wissenschaftlern über die dramatischen Auswirkungen der Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Mit dabei: Staatssekretär Sebastian Scheel (Linke), Prof. Volker Busch-Geertsema (Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung), Hermann-Josef Tenhagen (Chefredakteur Finanztip), Reiner Wild (Berliner Mieterverein), Marko Rosteck (Deutsche Wohnen) und Barbara Jilek-Melzer (Wiener Wohnen). Die Veranstaltung findet von 9:00 - 15:00 Uhr bei der Diakonie Deutschland, Caroline-Michaelis-Str.1, 10115 Berlin statt.
"Immer mehr Ratsuchende sind von Mietschulden bedroht, weil sie einfach nur wohnen", berichtet die Caritas-Schuldnerberaterin Dorothée Bünner. "Die Mieten steigen unaufhörlich. Oft werden sie vom Jobcenter dann als unangemessen abgelehnt. Bezahlbaren Ersatzwohnraum gibt es aber nicht. So rutschen die Betroffenen in die Schuldenfalle. Mit Mietschulden finden sie wegen ihrer negativen Bonitätsauskunft erst recht keine neue, bezahlbare Wohnung - ein Teufelskreis", so Bünner. "Dabei gibt es durchaus effektive Maßnahmen, um gegenzusteuern. Die anerkennungsfähigen Kosten für Mieten und Heizen müssen der Realität angepasst werden. Außerdem sollten die Jobcenter unbürokratisch Mietschulden übernehmen, damit Mieter nicht in die Wohnungslosigkeit getrieben werden", sagt Marco Rauter, Vorstandsvorsitzender der LAG Schuldner- und Insolvenzberatung Berlin. "Wohnen ist ein Grundrecht, hier sind Politik und die öffentliche Hand gefordert", so Rauter.
Weitere Informationen: Marco Rauter, Vorsitzender des Vorstandes LAG SIB Berlin e.V. oder Dr. Susanne Fairlie, Leiterin Geschäftsstelle LAG SIB Berlin e.V. - Email: lag@schuldnerberatung-berlin.de- Telefon: 030 689 00 400
Forderungen der Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatung der Verbände und weitere Materialien siehe unter www.aktionswoche-schuldnerberatung.de