Berlin - 50.000 Stunden lang haben Ehrenamtliche in den letzten zehn Jahren am Telefon mit Ratsuchenden in Deutsch, Türkisch und Arabisch über seelische Nöte, Ängste, Partnerschaftsprobleme, existenzielle Sorgen sowie Sinn- und Glaubensfragen gesprochen. Die seelsorgerische Arbeit von MuTes fand auch international Beachtung und wurde mehrfach ausgezeichnet. Der Träger ist Islamic Relief Deutschland e.V. (IRD). Am Telefon sitzen 86 Ehrenamtliche, die Tag und Nacht unter der Telefonnummer 030 443509821 für Hilfesuchende zur Verfügung stehen. Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. sowie das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. engagieren sich seit Beginn bei der Ausbildung und Qualifizierung der Ehrenamtlichen. MuTeS kooperiert zudem intensiv mit der Kirchlichen TelefonSeelsorge Berlin-Brandenburg. Am 11.09.2019 findet von 10:00 bis 17:30 Uhr die Fachveranstaltung "Kooperation Christentum und Islam in der Seelsorge - Eine Bestandsaufnahme" statt. Ab 19:00 schließt sich ein Empfang in der Baptistengemeinde Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 125A an. Hier werden Vertreter des Berliner Senats, Caritasdirektorin Ulrike Kostka, Diakoniedirektorin Barbara Eschen, Generalsekretär des Zentralrats der Muslime Abdessamad El Yazidi sowie Tarek Abdelalem, Geschäftsführer Islamic Relief Deutschland Grußworte sprechen. Wir bitten die Presse um eine vorherige Anmeldung.
Was 2009 als ungewöhnliche Idee in Deutschland startete, hat sich als Vorzeige Projekt interreligiöser Zusammenarbeit entpuppt, sagt Ulrike Kostka. "Die Caritas gratuliert dem Muslimischen SeelsorgeTelefon (MuTeS) herzlich zum zehnjährigen Geburtstag. In der Zusammenarbeit mit MuTeS haben wir vieles gelernt, was Christen und Muslime verbindet und wie Vertrauen zwischen den Religionen wachsen kann. Unsere gemeinsame Zusammenarbeit ist ein gelungenes Beispiel, wie Begegnung auf Augenhöhe geschehen kann", so Kostka. Auch Barbara Eschen betont die gute Zusammenarbeit von Christen und Muslimen: "Wir stehen im gemeinsamen Dienst der Gesellschaft und des Verständnis füreinander. MuTeS ist ein gutes Beispiel dafür, wie Verständnis und Dialog verschiedener Religionen gelingen kann", erklärt Eschen. "Diese Kooperation über die Religionsgrenzen hinweg war über den gesamten Zeitraum das Fundament für die sehr solide Entwicklung von MuTeS: aufbauend auf den Erfahrungen und Qualitätsstandards aus über 50 Jahren christlicher TelefonSeelsorge-Arbeit und finanziell unterstützt durch Spenderinnen und Spendern von Islamic Relief", so Tarek Abdelalem. Zum Jubiläum von MuTeS blicken Islamic Relief, Caritas und Diakonie gemeinsam auf die Notwendigkeit, Chancen und Herausforderungen
christlich-muslimischer Kooperationen. "MuTeS soll Mut machen; Mut zu weiteren Kooperationen in der Seelsorge. Denn jede christlich-muslimische Kooperation stellt zugleich einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt dar", erklärt Abdelalem.
Weitere Informationen:
Mohammad Imran Sagir - Telefon: 0177 797 38 68
Pressemitteilung
Erfolgreiche christlich-muslimische Zusammenarbeit
Erschienen am:
06.09.2019
Herausgeber:
Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V.
Residenzstraße 90
13409 Berlin
030 6 66 33-0
Residenzstraße 90
13409 Berlin
030 6 66 33-0
Beschreibung