Coney Island ist der südlichste Zipfel des New Yorker Stadtteils Brooklyn. Es liegt direkt an der Atlantikküste und wurde durch seine großen Vergnügungsparks und die angrenzende Hoch-haussiedlung russischer Einwanderer bekannt. Zahlreiche Filme spielen hier. Viele Songs dre-hen sich um diesen Ort zwischen Magie und Zerfall. Die 1996 und 2015 entstanden Schwarz-weiß- und Farbfotografien von Angela Kröll zeigen vor dem Hintergrund von Wohnblöcken des sozialen Wohnungsbaus die hölzerne Flaniermeile Broadwalk sowie alte und neue Fahrgeschäfte zwischen Nostalgie und Moderne. Kröll dokumentiert die Veränderungen dieses Sehnsuchtsortes in einem Abstand von 19 Jahren. Die Künstlerin bietet Einblicke in ein Lebensgefühl zwischen Trostlosigkeit und Faszination. Sie vermittelt berührende Ansichten eines Ortes, der bis heute Projektionsfläche für Wünsche und Träume ist, die hier auf harte Realität treffen.
Angela Kröll setzt sich seit 1991 intensiv mit Fotografie auseinander. Sie studierte bei Ursula Kelm, Prof. Arno Fischer, Prof. Manfred Paul und Nan Goldin in Berlin und Salzburg. Seit 2005 ist sie Mitglied der Gruppe 97. Kröll zeigte ihre Werke bereits bei Einzelausstellungen an der Freien Volksbühne, der Galerie Neox, der Galerie Kunstschwimmer und zahlreichen Gruppen-ausstellungen in Berlin, München, Mönchmühle, Dresden und Rotterdam. Kröll hat Lehraufträge zum Schwerpunkt Medienarbeit an verschiedenen Hochschulen und führt seit Jahren Fotopro-jekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch.