Was tun gegen Medienabhängigkeit?
Nicht nur, dass es in Deutschland fast eine halbe Million Kinder und Jugendliche gibt, die laut DAK-Studie ein riskantes Spielverhalten im Sinne einer Gaming-Sucht zeigen. Auch die Bereitschaft, Geld für Spiele einzusetzen, wächst unter den so genannten "Risiko-Gamern". Bis zu 1000 Euro, gaben Jugendliche in der Studie an, in ein Spiel investiert zu haben. Und das sei keine Seltenheit, berichtet Gordon Emons, Leiter der Beratungsstelle Lost in Space. Sowohl in der Arbeit mit Betroffenen in der Beratungsstelle als auch in Workshops mit Schülerinnen und Schülern berichteten Kinder und Jugendliche, regelmäßig ihr Taschengeld in virtuelle Güter zu investieren. Doch nicht jeder Jugendliche, der gerne und viel Computerspiele spielt, ist süchtig. 15,4 Prozent der befragten Jugendlichen zeigen laut DAK-Studie ein problematisches oder süchtiges Spielverhalten. Die Sucht äußert sich unter anderem darin, dass Betroffene häufig mehr Schulprobleme und höhere Fehlzeiten aufzeigen. Die Spielzeit allein ist somit nicht ausschlaggebend, können aber erste Hinweise auf einen problematischen Konsum sein. "Wenn sich Kinder und Jugendliche immer mehr aus dem sozialen Leben in ihr Zimmer und in die virtuelle Spielewelt zurück ziehen, ist das ein Anzeichen für Computerspielsucht." Was man dagegen tun kann als Eltern und Freunde? "Hartnäckig bleiben und positive Erlebnisse in der Realität schaffen", so Gordon Emons im Interview mit radioeins vom rbb.
Computerspiel- und Internetsüchtige, Lost In Space
Walter Wetzler